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INHALT

Blog Nürnberg 1935/45

Buch Der Luftkrieg gegen Nürnberg

Stephen S. Mosbacher (1923 - 1945): Die Geschichte eines G.I. aus Nürnberg

Wenn ich einmal einen Fehler mache, sieht mich meine Mutter nie wieder. Ein Interview mit Iosif Gofman, Mitglied der sowjetischen Delegation beim Hauptkriegsverbrecherprozess

Fotos von Nürnberg nach dem Luftkrieg

Ernest Lorch: Ein Stück von mir, das zu Nürnberg gehört

Herbert Kolb und Richard Falck - zwei Zeitzeugen berichten über 1945

Dog Face Soldier

Die Befreiung Nürnbergs durch die 7. US-Armee am 20. April 1945

Die Siegesparade der 3. und 45. Infanteriedivision auf dem Nürnberger Hauptmarkt am 21. April 1945

Unser Erinnerungstreffen am 19.04.2015: 70 years of liberty - thank you, guys!

Geschichtsrevisionismus

Der deutsche Überfall auf Westeuropa vor 75 Jahren

Fotos von unseren kostenlosen Führungen 20-04-1945: G.I. Joe befreit Nürnberg vom 19.04. bis 03.05.2015

The New York Times about the capture of Nuremberg (April 21, 1945 edition)

Story about a visit of Justice Robert H. Jackson in July 1945 in Nuremberg prior to the IMT

Buch Blutvergiftung

Online videos about the Nuremberg Laws

Banner zum Jahrestag der Nürnberger Gesetze

80 Jahre Nürnberger Gesetze - 15 Jahre erster NSU-Mord in Nürnberg

Bloodlines - ein spannendes Buch über die Geschichte der Nürnberger Gesetze

Prof. Kurt E. Shuler (geb. 1922 in Nürnberg, USA) über das Buch Blutvergiftung

Mrs. Anne Herrmann (geb. 1922 in Nürnberg, USA) über das Buch Blutvergiftung

Buchempfehlung - Saul K. Padover: Lügendetektor. Vernehmungen im besiegten Deutschland 1944/45

Dokudrama Stoßtrupp in die Erinnerung auf dem Reichsparteitagsgelände

Zweierlei Maß: Gedenken an 1945 in München und Nürnberg

Poetisches Referat Am deutschen Wesen mag die Welt genesen? aus dem Buch Blutvergiftung

29. November 1941: Die erste Massendeportation von Nürnberg

Für Freiheit und Ehre (Gedenken an alliierte Soldaten des II. Weltkriegs aus Deutschland)

Grafik-Schau USA - Nuremberg (1944 - 2017)

Alle Jahre wieder - Teil 1

Alle Jahre wieder - Teil 2

Allied soldiers and resistance fighters from the Nuremberg-Fuerth area during WW2

Themenheft n-lite #3: Gestapo + Kripo = Sipo. DIE GREIFER 1933 ff.

Chronik 16. - 22.04.1945 in Nürnberg

Themenheft n-lite #5: 04/1945: DIE AMIS KOMMEN!

PRO LIBERTATE 1939 - 1945: Der Kampf der aus Nürnberg-Fürth Vertriebenen gegen die Nazis

Themenheft n-lite #6: PRO LIBERTATE: Der Kampf der Vertriebenen gegen die Nazis 1939 - 1945

Themenheft n-lite #7: FRAUEN & KINDER im Visier der Nazis

LIBERATION DAY 2021 - Linksammlung

Gustave M. Gilberts Nuremberg Diary

80. Jahrestag der Deportation von Nürnberg nach Riga-Jungfernhof

75 Jahre Eröffnung Nürnberger Ärzteprozess

80. Jahrestag der Deportation von Nürnberg nach Izbica

Nazis in Nürnberg - 1947

25 Jahre Nürnberger Gedenkbuch

(Ge-)Denken

Ungesühnte Verbrechen (Erschießung von Kriegsgefangenen seit 1941)


Tag: #Inhalt

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Autor: Gerhard Jochem
Datum: 21.07.2024
Titel:
Ungesühnte Verbrechen




Die Aussegnungshalle des Nürnberger Südfriedhofs
(Foto: Susanne Rieger)


Der jüdische Zeitzeuge Herbert Kolb (1922 - 2016), bis zu seiner Deportation im Juni 1943 in Nürnberg, war trotz seines schweren Schicksals als KZ-Überlebender eine absolut verlässliche Quelle. Ihm ging die historische Wahrheit über alles, auch wenn er genug Gründe gehabt hätte, seine ehemaligen Landsleute zu hassen. In einer E-Mail vom 04.01.1999 schrieb er:

Ich erinnere mich, und das war damals kein Geheimnis, dass fast täglich auf einem der Nürnberger Friedhöfe (ich glaube, mich an den Südfriedhof zu erinnern), russische und serbische Kriegsgefangene erschossen wurden.

Unseres Wissens nach ist seine Aussage der einzige Hinweis auf diese Untaten an Wehrlosen, die niemals strafrechtlich verfolgt wurden. Der Schauplatz, ein für Mord missbrauchter Ort des Friedens, ist ein klares Indiz dafür, dass die Verbrecher ihr Tun verheimlichen wollten, indem sie ihre Opfer unmittelbar danach dort verscharrten.

Stammten die Täter aus der SS, der Sipo oder der angeblich so ehrenhaften Wehrmacht? Warum gab es nach 1945 keine Anzeigen, Ermittlungen und Anklagen, wo die Vorgänge jedenfalls für Anwohner und Beschäftigte des Friedhofs kein Geheimnis geblieben sein konnten? Dass diese Fragen nach über 80 Jahren nicht mehr beantwortet werden können und die Schuldigen mittlerweile straflos gestorben sind, ist Teil der zweiten deutschen Schuld.


Tag: #049

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Autor: Gerhard Jochem
Datum: 20.04.2024
Titel:
(Ge-)Denken





Heute vor 79 Jahren mussten Soldaten des 180. US-Infanterie-Regiments bis in die Nachtstunden kämpfen, um in Nürnberg die letzten Nazis unschädlich zu machen. Das Foto aus einer Gefechtspause zeigt, wie sie sich fühlten: Sie hatten von diesem Krieg die Schnauze voll und wollten nur noch nach Hause.

Das völlig unnötige finale Gemetzel hatten sie einer Handvoll Verrückter zu verdanken, die verrückte Befehle gaben, und noch mehr Verrückten, die sie befolgten. Zuvor hatte es die Mehrheit versäumt, Widerstand zu leisten und das Regime zu beseitigen, weil's ja einige Zeit ganz gut lief mit Angriffskriegen und Völkermord.

Dasselbe passiert gerade in Russland bzw. der Ukraine. Lehren aus der Geschichte? Fehlanzeige. Die Bevölkerung einer stolz kriegsführenden Nation darf sogar als Touristen durch das Europa flanieren, dem ihr von Botox und Bosheit aufgeschwemmtes Idol regelmäßig mit Gewalt droht.

Dafür haben die Amis vor fast acht Jahrzehnten nicht ihr Leben riskiert. Auch nicht dafür, dass wir die von ihnen importierten Werte wie Freiheit und Pluralität für Konsumismus und politisch korrekten Einheitsdenk verschleudern
.


Link:

Die Befreiung Nürnbergs durch die 7. US-Armee am 20. April 1945


Tag: #048

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Autor: Gerhard Jochem
Datum: 11.11.2023
Titel:
25 Jahre Nürnberger Gedenkbuch





Im Oktober 1998 erschien das Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa, das erstmals systematisch und mit mehr als 1300 Fotos die rund 2400 jüdischen Menschen aus dieser Stadt dokumentierte, die von den Nazis umgebracht wurden oder wegen der Verfolgung Selbstmord begingen.

Das Werk wurde in knapp einem Jahr von zwei Bearbeitern erstellt, die in dieser Zeit etwa 100 Quellen und Darstellungen auswerteten sowie mittels 600 Briefen, Faxen und E-Mails an Nachkommen und Überlebende sowie Institutionen in Israel, den USA, Argentinien, Australien, Lettland, Polen, Frankreich und Belgien weitere Informationen über die Einzelschicksale erhoben. Noch im selben Jahr waren die Daten durch eine Kooperation mit der amerikanischen Genealogenvereinigung JewishGen im Internet greifbar, damals ein Novum für eine deutsche Kommune.

Im April 2002 wurden die als Reaktion auf Buch und Datenbank eingegangenen Korrekturen und Ergänzungen in einem zweiten Band publiziert, der auch Gesamtregister für beide Teile enthält. Seitdem dienen sie als Ausgangspunkt für unzählige biografische Recherchen und vermitteln so jenseits statistischer Zahlen, was die Schoa bedeutete
.


Links:

Mehr Infos über das Gedenkbuch & Bestellung

Online-Fassung der Opferliste bei JewishGen (englisch)

Tötungsorte der Nürnberger Opfer der Schoa


Tag: #047

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Autor: Gerhard Jochem
Datum: 31.03.2022
Titel:
Nazis in Nürnberg - 1947




Karl-Bröger-Haus, 2009
(Foto: Gerhard Jochem)


Vor 75 Jahren, am 26. März 1947, ereignete sich der letzte von drei rechtsextremistischen Sprengstoffanschlägen seit Jahresbeginn: Zunächst wurde am 07. Januar die für die Entnazifizierung der Bevölkerung zuständige Spruchkammer Nürnberg IV in der Keßlerstraße 1 Ziel eines Terrorakts, gegen den die Beschäftigten der großen Industriebetriebe zwei Tage später mit einem Streik protestierten.

Am 01. Februar detonierte im Karl-Bröger-Haus, der lokalen SPD-Zentrale, ein Sprengsatz. Es beherbergte damals auch das ausgelagerte Präsidium des Landgerichts Nürnberg, von dem das Spruchkammerverfahren gegen den Vizekanzler im ersten Kabinett Hitler, Franz von Papen (1879 - 1969) geleitet wurde. Als Reaktion beschlossen die Nürnberger Gewerkschaften am Folgetag einen sechsstündigen Generalstreik. Gerichtsvorsitzender war der in der NS-Zeit wegen seiner jüdischen Abstammung verfolgte Camill Sachs (1880 - 1959), der sich nicht einschüchtern ließ und von Papen am 24.02. als Hauptschuldigen zu acht Jahren Arbeitslager verurteilte (Strafe 1949 aufgehoben).

Im März nahmen die Attentäter die Betreuungsstelle für rassisch Verfolgte in der Äußeren Bayreuther Straße 25 ins Visier. Diesmal verzichtete die organisierte Arbeiterschaft resigniert auf eine Demonstration, um das Wirtschaftsleben und den Wiederaufbau nicht zu stören, so der Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg 1945 - 1949 (Nürnberg 1951, S. 501).

Bei den Anschlägen entstand kein Personenschaden, die Täter wurden nie gefasst. Sie hatten Zeichen gesetzt, dass der Nazismus in der ehemaligen Stadt der Reichsparteitage noch zum Handeln fähig war und begründeten eine Traditionsline über die Wehrsportgruppe Hoffmann und das Ochsner-Attentat bis zu den NSU-Morden.


Link:

Das Memorium Nürnberger Prozesse


Tag: #046

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Autor: Gerhard Jochem
Datum: 12.03.2022
Titel:
80. Jahrestag der Deportation von Nürnberg nach Izbica


 


Am 24. März 1942 wurden 428 Nürnbergerinnen und Nürnberger mit einer etwa ebenso großen Anzahl jüdischer Menschen aus anderen fränkischen Orten vom Bahnhof Märzfeld auf dem Reichsparteitagsgelände in die ostpolnische Kleinstadt Izbica bei Lublin deportiert. Sie diente den Nazis als Zwischenstation auf dem Weg in die Vernichtungslager Belzec und Sobibor. Von den Verschleppten überlebte niemand.

Das Stadtarchiv Nürnberg erinnert mit einem Blog-Beitrag und dieser Slideshow an Ablauf und Opfer.


Link:

80. Jahrestag der Deportation von Nürnberg nach Riga-Jungfernhof


Tag: #045

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Autor: Gerhard Jochem
Datum: 27.11.2021
Titel:
75 Jahre Eröffnung Nürnberger Ärzteprozess




Herta Oberheuser
(Quelle: Wikimedia Commons)


Am 09.12.1946 wurde im Schwurgerichtssaal 600 vor einem US-Militärgericht der erste von zwölf Nürnberger Nachfolgeprozessen eröffnet. Angeklagt waren 23 in das System der NS-Medizin verstrickte Personen. Am 20.08.1947 endete das Verfahren mit sieben Todesurteilen, neun Haftstrafen und sieben Freisprüchen.

Auffälligste Erscheinung auf der Anklagebank war als einzige Frau Dr. Herta Oberheuser (1911 - 1978), die für die von ihr im KZ Ravensbrück meist an Polinnen verübten Verbrechen zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt, aber bereits 1952 entlassen wurde. Sie fügte den Opfern septische Wunden zu oder brach ihre Knochen, um die Heilung zu beobachten. Überlebende wurden von Oberheuser mit Benzininjektionen ermordet.

Ihr Anwalt war Alfred Seidl (1911 - 1993), der schon im Hauptkriegsverbrecherprozess Rudolf Heß und Hans Frank vertreten hatte. Von 1958 bis 1986 war er Abgeordneter im Bayerischen Landtag, 1977 bis 1978 Staatsminister des Innern und stand in dieser Zeit in engem Kontakt mit Gerhard Frey, dem Vorsitzenden der rechtsextremen Deutschen Volksunion.

Nach ihrer Haftentlassung ließ sich Oberheuser als Allgemeinärztin in Stocksee (Schleswig-Holstein) nieder. Erst der Protest ehemaliger KZ-Häftlinge führte 1958 zum Entzug ihrer Approbation.


Link:

Das Memorium Nürnberger Prozesse


Tag: #044

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Autor: Gerhard Jochem
Datum: 21.11.2021
Titel:
80. Jahrestag der Deportation von Nürnberg nach Riga-Jungfernhof


 


Am 29. November 1941 begann mit der Verschleppung von 517 Nürnbergerinnen und Nürnbergern ins Baltikum die planmäßige Vernichtung der nach NS-Definition jüdischen Stadtbevölkerung, an deren Ende 2399 namentlich bekannte Tote standen, die hier lebten oder von hier stammten.

Das Stadtarchiv Nürnberg erinnert mit einem Blog-Beitrag und obiger Slideshow an die Opfer der ersten Massendeportation.


Links:

29. November 1941: Die erste Massendeportation von Nürnberg (2016)

80. Jahrestag der Deportation von Nürnberg nach Izbica


Tag: #043

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Autor: Gerhard Jochem
Datum: 02.10.2021
Titel:
Gustave M. Gilberts Nuremberg Diary




Gustave M. Gilbert beim IMT, im Hintergrund Keitel (links) und Kaltenbrunner
(Quelle: Robert H. Jackson Center, Collection Photos Nuremberg Prosecutor 1945-1946)


Am 30.09. und 01.10.1946 wurden im Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vom Internationalen Militärtribunal (IMT) die Urteile verkündet: drei Freisprüche, sieben Haft- und elf Todesstrafen.

Diesen Meilenstein in der Entwicklung des internationalen Völkerrechts dokumentieren u.a. die Kopien der Verfahrensunterlagen im Staatsarchiv Nürnberg. Einblicke in die Psyche der Angeklagten gewährt das 1947 erstmals auf Englisch veröffentlichte und später in viele Sprachen übersetzte Nuremberg Diary (Nürnberger Tagebuch) des US-Psychologen Gustave M. Gilbert (1911 - 1977). Als Sohn österreichisch-jüdischer Immigranten besaß er Deutschkenntnisse und gewann bis zu einem gewissen Grad ihr Vertrauen. Während der Verhandlungspausen und in ihren Zellen hatte er unbeschränkten Zugang zu ihnen und interviewte sie, ohne dabei Aufzeichnungen zu machen, um nicht den Eindruck eines Verhörs aufkommen zu lassen. Erst unmittelbar nach den Gesprächen hielt er die Inhalte fest.

Gilberts sachlich distanzierte Erinnerungen zeigen die meisten Naziverbrecher als jämmerliche zynische Lügner ohne Realitätsbezug, Skrupel oder Schuldbewusstsein, die sich gegenseitig anschwärzten, allen voran Hermann Göring, der sich der gerechten Strafe durch Selbstmord entzog. Er drohte den Alliierten: Wenn wir's nochmal versuchen würden, würden sie uns bestimmt nicht mehr kleinkriegen! Karl Dönitz, u.a. verantwortlich für den uneingeschränkten U-Boot-Krieg, brüstete sich mit seinem erfüllten und moralisch einwandfreien Leben. Ernst Kaltenbrunner, der Chef des Reichssicherheitshauptamtes, behauptete, für Konzentrationslager [...] nicht zuständig gewesen zu sein.

Der als Zeuge vorgeladene Kommandant des KZ Auschwitz, Rudolf Höß, klagte Gilbert gegenüber, es war nicht immer ein Vergnügen, diese Berge von Leichen zu sehen und das fortwährende Verbrennen zu riechen. Fritz Sauckel behauptete, Hitler habe den Krieg nicht wirklich gewollt, sondern nur die Kultur des deutschen Volkes verbreiten wollen. Julius Streicher offenbarte seine Idiotie in seiner Beobachtung, der jüdische Hintern ist so weibisch - so weich, so feminin, und bot an, bei einer Beurlaubung nach der Urteilsverkündung am Aufbauwerk in Palästina mitzuarbeiten. Rudolf Heß schließlich war schlicht verrückt, denn er bezeichnete z.B. die Zerstörungen des Luftkriegs als wünschenswert, da es sich um alte Häuser gehandelt habe, die sowieso in Kürze eingestürzt wären.

Anlässlich des 75. Jahrestages der Urteilsverkündung produzierte das ZDF die Dokumentation Hitlers Helfer auf der Couch, die den Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess aus der Sicht von Gustave M. Gilbert nachzeichnet. Der Film steht in der Mediathek des Senders online (bis 10.09.2026).


Links:

Buchempfehlung - Saul K. Padover: Lügendetektor. Vernehmungen im besiegten Deutschland 1944/45

Ernest Lorch: Ein Stück von mir, das zu Nürnberg gehört


Tag: #042

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Autor: Gerhard Jochem
Datum: 04.04.2021
Titel:
LIBERATION DAY 2021 - Linksammlung




(Grafik: Gerhard Jochem)


Viele Infos zu den Ereignissen, beteiligten US-Einheiten, Soldaten und Nürnberger(inne)n und Fürther(inne)n, die mit den Alliierten gegen die Nazis kämpften.


Link:

zur Liste


Tag: #041

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Autor: Gerhard Jochem
Datum: 17.01.2021
Titel:
Themenheft n-lite #7: FRAUEN & KINDER im Visier der Nazis





Ob im Widerstand oder als Fremdarbeiterinnen mit Kindern: Auch Frauen waren dem NS-Unrechtssystem ausgeliefert. In n-lite #7 schildern Annette Dahms und Gabi Müller-Ballin anhand konkreter Beispiele aus Nürnberg Verfolgung und Diskriminierung.


Link:

mehr Infos zum Heft


Tag: #040

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Autor: rijo
Datum: 16.05.2020
Titel:
Themenheft n-lite #6: PRO LIBERTATE: Der Kampf der Vertriebenen gegen die Nazis 1939 - 1945





Über die mehr als 200 alliierten Soldat(inn)en und Widerstandskämpfer(innen) aus unserer Region gibt es seit Mai 2020 eine Broschüre mit ihren biografischen Angaben und authentischen Berichten.


Link:

mehr Infos zum Heft


Tag: #039

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Autor: rijo
Datum: 28.04.2020
Titel:
PRO LIBERTATE 1939 - 1945: Der Kampf der aus Nürnberg-Fürth Vertriebenen gegen die Nazis


 


Unsere neue Slideshow bei YouTube (Dauer 12 min): Sie waren die einzigen gebürtigen Nürnberger & Fürther, die mit der Waffe in der Hand gegen den Nationalsozialismus kämpften - our finest.

Trotzdem verweigert ihnen die Stadt Nürnberg seit 75 Jahren ein Zeichen der Erinnerung. Wir geben seit 2015 keine Ruhe, bis dies geschieht.


Links:

Gefallen für unsere Freiheit - ein Platz in Nürnberg für Stephen Mosbacher (2015 ff.)

Für Freiheit und Ehre (2016)

Alle Jahre wieder - Teil 1 (2018)


Tag: #038

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Autor: rijo
Datum: 20.04.2020
Titel:
Themenheft n-lite #5: 04/1945: DIE AMIS KOMMEN!





Vor 75 Jahren wurde Nürnberg nach fünf Tagen erbitterter Kämpfe durch die 7. US-Armee vom NS-Regime befreit. Zu diesem Thema bietet n-lite #5 auf der Grundlage einer bisher unbekannten amerikanischen Quelle eine Darstellung der Ereignisse mit einer minutiösen Chronologie und vermittelt so neue Einsichten in Abläufe und Zusammenhänge.


mehr Infos zum Heft


Tag: #037

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Autor: rijo
Datum: 20.04.2020
Titel:
Chronik 16. - 22.04.1945 in Nürnberg






In dieser Slideshow bei YouTube (Dauer 15:30 min) haben wir anlässlich des 75. Jahrestages die Ereignisse zusammengefasst.


Tag: #036

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Autor: rijo
Datum: 20.04.2020
Titel:
Themenheft n-lite #3: Gestapo + Kripo = Sipo. DIE GREIFER 1933 ff.





Ohne ihre tadellosen Beamten, die sich nach dem Krieg auf den Befehlsnotstand herausredeten, hätte das totalitäre System nicht funktioniert. In n-lite #3 werden erstmals schlaglichtartig ihre Karrieren und Verbrechen in Nürnberg und dem von Deutschland besetzten Europa beleuchtet.


mehr Infos zum Heft


Tag: #035

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Autor: rijo
Datum: 30.03.2018
Titel:
Allied soldiers and resistance fighters from the Nuremberg-Fuerth area during WW2





The names and faces of those who were driven out as sub-humans and returned fighting.


Link:

To the list


Tag: #034

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Autor: rijo
Datum: 12.05.2019
Titel:
Alle Jahre wieder - Teil 2





Immer um den 20. April gedenken wir in einer öffentlichen Veranstaltung der Befreiung Nürnbergs durch die Amis, z.B. 2018 mit einer Stadttour, einer Filmvorführung und einer Lesung. Damit stehen wir und die anderen Dickköpfe, die dankenswerterweise daran teilnehmen, ziemlich allein da, weil daran unter diesen klaren Vorzeichen kaum noch jemand erinnert werden möchte. Aber die historische Wahrheit lässt sich nicht dem Zeitgeist anpassen, auch wenn sie unbequem ist
.


Links:

Alle Jahre wieder - Teil 1

Unser Erinnerungstreffen am 19.04.2015: 70 years of liberty - thank you, guys!

Liberation Day 2018

Liberation Day 2019: A Bagle for Stephen

Dokudrama Stoßtrupp in die Erinnerung auf dem Reichsparteitagsgelände


Tag: #033

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Autor: rijo
Datum: 30.03.2018
Titel:
Alle Jahre wieder - Teil 1





Seit 2015 schalten wir am 2. April, seinem Todestag, diese Anzeige für Stephen Mosbacher und seine Kameraden, die in ganz Nordbayern erscheint. Wir würden dieses Geld lieber nachhaltiger in ein Straßenschild mit seinem Namen und eine Erklärungstafel vor der Zeppelintribüne investieren, aber das ist politisch nicht erwünscht.

Wir machen trotzdem weiter, bis sie eine angemessene Würdigung erfahren.


Links:

Für Freiheit und Ehre

Allied soldiers and resistance fighters from the Nuremberg-Fuerth area during WW2

Alle Jahre wieder - Teil 2


Tag: #032

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Autor: rijo
Datum: 30.03.2018
Titel:
Grafik-Schau USA & Nuremberg (1944 - 2017)


 


Vom Krieg zu Frieden und Freundschaft: Eine Slideshow auf unserem YouTube-Kanal.


Tag: #031

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Autor: rijo
Datum: 10.12.2016
Titel:
Für Freiheit und Ehre





Nachdem die Initiative zur Erinnerung an U.S. Staff Sergeant Stephen Mosbacher stellvertretend für die aus Deutschland stammenden alliierten Soldaten des Zweiten Weltkriegs 2015 in Nürnberg blockiert wurde (s. Links), verfolgt der Verlag testimon seit diesem Jahr bundesweit den Plan eines aus seinen Mitteln finanzierten zentralen Gedenkorts, kombiniert mit einer biografischen Online-Datenbank. Hierzu haben die Verantwortlichen von der Grafikerin Käthe Leipold (Nürnberg) den abgebildeten Entwurf einer mehrsprachigen Tafel herstellen lassen, die als augenfälliges Symbol ein Paar Erkennungsmarken zeigt und deren Text sich je nach Umfeld an folgender Formulierung orientieren wird:

Zur ehrenden Erinnerung an Stephen Mosbacher (1923 - 1945) und alle alliierten Veteranen und Gefallenen des II. Weltkriegs, die aus rassistischen oder politischen Gründen aus Deutschland vertrieben worden waren und gegen den Faschismus kämpften. Unsere Freiheit ist ihr Vermächtnis.
Verlag testimon, Nürnberg


Kooperationspartner und Unterstützer für dieses überfällige Vorhaben sind jederzeit willkommen (Kontakt: info[ät]testimon.de).


Links:

Gefallen für unsere Freiheit - ein Platz in Nürnberg für Stephen Mosbacher

Alle Jahre wieder - Teil 1

Website Verlag testimon


Tag: #030

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Autor: rijo
Datum: 29.11.2016
Titel:
29. November 1941: Die erste Massendeportation von Nürnberg





Vor 75 Jahren fand die erste von insgesamt drei Massendeportationen fränkischer Juden aus Nürnberg statt. Ihr Ziel war Riga in Lettland. Von 512 Nürnberger(inne)n im Transport überlebten 17.


Links:

Liste der Nürnberger Opfer der Schoa

Tötungsorte der Nürnberger Opfer der Schoa

80. Jahrestag der Deportation von Nürnberg nach Riga-Jungfernhof (2021)


Tag: #029

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Autor: rijo
Datum: 29.11.2016
Titel:
Poetisches Referat Am deutschen Wesen mag die Welt genesen? aus dem Buch Blutvergiftung




(Foto: Sabine Kosider)


Am 13.11.2016 fand im Stadtarchiv Nürnberg die Premiere des poetischen Referats Am deutschen Wesen mag die Welt genesen? aus dem Buch Blutvergiftung - Rassistische NS-Propaganda und ihre Konsequenzen für jüdische Kinder und Jugendliche in Nürnberg statt. Unter der Leitung von Sabine Kosider (Gymnasium Hilpoltstein), Gerhard Jochem (Stadtarchiv Nürnberg) und Vincent E. Noel setzten die Akteure Elisa Eitel, Daniel Kalóczi und Max Peisl vom Gymnasium Hilpoltstein (s. Foto, v.l.n.r.) die Texte dramatisch um. Ihren Auftritt kündigte die Gruppe wie folgt an:

In den Augen mancher Leute werden die Wolken draußen dunkler und die Zeiten trauriger, das mag ja sein. Manche klagen, mit welch hartem Besen der Weimarer Saustall ausgefegt, manche klagen, dass die Gesetze nicht gerade mit Glacehandschuhen angefasst wurden, das mag ja sein. Doch wurde das gedemütigte Deutschland nicht endlich wieder eine Macht auf dem Parkett der Weltpolitik, herrschte nicht endlich wieder Ordnung? Allein schon die schnell beseitigte Arbeitslosigkeit gab doch der neuen Gedankenwelt Recht, nicht wahr?

In einem poetischen Referat begeben wir uns gut achtzig Jahre in der Zeit zurück und reflektieren jene Wissenswelten, denen diese Erfolge zu verdank
en und die zu kennen für jeden "arischen" Schüler notwendig waren, um geistig auf die Rolle als künftiger Weltenherrscher vorbereitet zu sein. Das Gesetz des Stärkeren erlaubt keine Herrscher ohne Beherrschte, kein oben ohne unten - also da, wo seit 1933 die Juden standen.

Anhand der im Buch veröffentlichten Quellen - persönliche Erinnerungen, Briefe, Gedichte, Aktenstücke - werden die geistige Blutvergiftung an den Nürnberger Schulen und ihre Folgen für die Betroffenen dargestellt, die bis heute nachwirken. Zu Wort kommen eine Schülerin, ein Schüler und als Oberlehrer Fritz Fink, der damalige Schulreferent der Stadt Nürnberg. Diese drei Personen erfinden nichts, fügen nichts nachträglich hinzu, schmücken nichts aus. Alles wurde genau so gesagt, geschrieben, gedacht und gesprochen. Dem Wort entwuchs die Tat!

Es ist den engagierten und in ihren Rollen überzeugenden jungen Leuten zu wünschen, dass sie noch zahlreiche Gelegenheiten finden, um ihre Lesung aufzuführen (Kontakt über: info[ät]testimon.de).


Link:

Über das Buch Blutvergiftung


Tag: #028

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Autor: rijo
Datum: 29.11.2016
Titel:
Zweierlei Maß: Gedenken an 1945 in München und Nürnberg




(Foto: Susanne Rieger)


In München dankt seit 1992 ausdrücklich die Stadt im Eingangsbereich des Rathauses am zentralen Marienplatz ihren amerikanischen Befreiern vom Nationalsozialismus (s. Foto).

In Nürnberg wurde die Erinnerungstafel an der Zeppelintribüne nur auf Initiative von US-Veteranen angebracht. Im Text kommt mit keiner Silbe die Dankbarkeit der heutigen Repräsentanten der früheren Stadt der Reichsparteitage und der Rassegesetze zum Ausdruck.

Warum?


Link:

Gefallen für unsere Freiheit - ein Platz in Nürnberg für Stephen Mosbacher


Tag: #027

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Autor: rijo
Datum: 15.05.2016
Titel:
Dokudrama Stoßtrupp in die Erinnerung auf dem Reichsparteitagsgelände





Links:

Inhalt, Bilder & Buchung

English version

Alle Jahre wieder - Teil 2


Tag: #026

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Autor: rijo
Datum: 17.10.2015
Titel:
Buchempfehlung - Saul K. Padover: Lügendetektor. Vernehmungen im besiegten Deutschland 1944/45. Frankfurt a.M. 1999.





Link:

Besprechung in Der Spiegel


Tag: #025

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Autor: rijo
Datum: 12.10.2015
Titel:
Mrs. Anne Herrmann (geb. 1922 in Nürnberg, USA) über das Buch Blutvergiftung




Mrs. Anne Herrmann
(Foto: Susanne Rieger)


Aus ihrer E-Mail vom 09.10.2015:

Ich will Ihnen herzlichst für das interessante Buch "Blutvergiftung" vielmals danken. Es war sehr gut gepackt, kam im besten Zustand an und hatte mich die letzten zwei Nächte bis vier Uhr früh wach gehalten!! Das Buch ist erstklassig zusammengestellt, leicht verständlich und spannend geschrieben und die Photos sind sehr gut ausgewählt und gedruckt. Das Papier, für mich immer wichtig, sehr, sehr gut. Würde hier sehr selten benützt, nur für sehr teure Bücher.
[...]
War sicher eine sehr große Arbeit für Sie alles zusammenzustellen und darüber verständlich und interessant zu schreiben. Und ein ganzes Buch! Großartig!

Herzliche Grüße
von
Anne Herrmann

Mrs. Herrmanns Eltern, Oberlandesgerichtrat Dr. Hugo Ehrenberger und seine Frau Lotte, wurden von den Nazis umgebracht.


Link:

Buch Blutvergiftung


Tag: #024

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Autor: rijo
Datum: 26.09.2015
Titel:
Prof. Kurt E. Shuler (geb. 1922 in Nürnberg, USA) über das Buch Blutvergiftung




Prof. Kurt E. Shuler
(Foto: UCSD)


From his email of Sept. 25, 2015:

Reading [Blutvergiftung] was reliving the nightmare of 80 plus years ago. One of the items that still offends me is the fact that Nazis like [municipal school councilor Fritz] Fink and [Gestapo officer Theodor] Grafenberger were able to remain free to enjoy their pensions instead of spending the rest of their lives in jail. If justice had been administered by the victims instead of former Nazis it would have been very different.

The reminiscences of Herbert Kolb are remarkable. What a detailed memory - it should be the basis for a movie like "Schindler's List." After these horrible experiences how can he sleep without nightmares? Thank God I got out in 1937.

From a distance of more than 80 plus years the whole Nazi period seems like a bad dream that could not possibly be reality. What a bunch of gangsters!



Links:

Buch Blutvergiftung

Biografie Prof. Kurt E. Shuler


Tag: #023

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Autor: rijo
Datum: 26.09.2015
Titel:
Bloodlines - ein spannendes Buch über die Geschichte der Nürnberger Gesetze





Link:

Zur Rezension in teribloG


Tag: #022

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Autor: rijo
Datum: 06.09.2015
Titel:
80 Jahre Nürnberger Gesetze - 15 Jahre erster NSU-Mord in Nürnberg





Zur Erinnerung an Enver Simsek, ermordet am 09.09.2000 in Nürnberg.


Link:

Die NSU-Morde in Wikipedia


Tag: #021

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Autor: rijo
Datum: 30.03.2018
Titel:
Banner zum Jahrestag der Nürnberger Gesetze





Vom 11. September bis 30. Oktober 2015 zeigte das Stadtarchiv Nürnberg in seiner Eingangshalle dieses 3 x 3 m große Banner (Design: Herbert Kulzer / Stadtgrafik, Idee: Gerhard Jochem) zur Erinnerung an die Verkündung der Rassengesetze vor 80 Jahren. Es setzte grafisch eindrucksvoll die Wirkung von NS-Justiz und Propaganda auf die Leben der Betroffenen um: Wie ein Fallbeil trennten sie Nichtarier von Ariern und stempelten erstere zu Untermenschen, die man skrupellos ermorden konnte. Doch Rassismus, Nationalismus und Fanatismus endeten hier und weltweit nicht 1945.


Link:

Buch Blutvergiftung


Tag: #020

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Autor: rijo
Datum: 25.08.2015
Titel:
Online videos about the Nuremberg Laws





Links:

The original documents at the National Archives (English, 4 min)


Tag: #019

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Autor: rijo
Datum: 25.08.2015
Titel:
Buch Blutvergiftung





Vor 80 Jahren, am 15. September 1935, wurden auf dem Reichsparteitag der NSDAP die Nürnberger Gesetze verkündet. Das Stadtarchiv nimmt dies zum Anlass, um in der Publikation Blutvergiftung anhand von Darstellungen, Zeitzeugenaussagen, Quellentexten und zahlreichen Abbildungen die Folgen der antisemitischen Propaganda der Nazis insbesondere für die jüdische Jugend in Nürnberg zu dokumentieren und den Bogen in die Gegenwart zu spannen. Einen breiten Raum nehmen dabei die Lebenserinnerungen des Theresienstadt-Überlebenden Herbert Kolb ein.


Bibliografie

Gerhard Jochem (Bearb.): Blutvergiftung. Rassistische NS-Propaganda und ihre Konsequenzen für jüdische Kinder und Jugendliche in Nürnberg. Nürnberg 2015, VII u. 256 S. mit 95 teilw. farb. Abb., ISBN 978-3-925002-38-0, Hardcover, 30 EUR (= Michael Diefenbacher (Hg.): Quellen und Forschungen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg Bd. 38).


Zu beziehen im Buchhandel oder direkt vom Stadtarchiv Nürnberg (E-Mail: stadtarchiv[ät]stadt.nuernberg.de).


Links:

Leseprobe

Banner zum Jahrestag der Nürnberger Gesetze


Tag: #018

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Autor: rijo
Datum: 17.05.2015
Titel:
The New York Times about the capture of Nuremberg (April 21, 1945 edition, p. 1 & 4)






Desolate Nuremberg Taken On Hitler's 56th Birthday

Nuremberg, Germany, April 20 - The Nazis' shrine city fell to United States forces this afternoon. Here, where Hitler and the Nazi party in the past celebrated the Fuehrer's birthdays, there was a different type of celebration [...].

Nuremberg no longer exists as a city. It is a scene of desolation. This pile of wreck-age is the Nazis' birthday gift to Hitler and it is Hitler's gift to the world.

Before sunset the United States flag was hoisted over the Adolf Hitler Platz in the center of the old walled city by Major General John W. O'Daniel, commanding the Third Infantry Division, which had hammered its way to the citadel [...] and had met elements of Major General Robert T. Frederick's Forty-fifth Infantry Division shortly after noon today [...].

We are standing at the site of the last stronghold of Nazi resistance in our zone, General O'Daniel told his men [...]. I congratulate you on your superior performance. The job has not been done without cost. Officers, non-coms and men we have long known and respected are missing from our rosters. We honor them on this occasion.

Nuremberg's final hours found fanatical Germans dying behind guns in a futile effort to carry on a fight that had become hopeless [...]. The Germans fought back like madmen, dropping back from the perimeter defenses of greater Nuremberg to their final stand inside the old walled city [...].

There was not a single building in the center of the town that had not suffered heavy damage, either from United States artillery and bazooka shells or from Allied bombings before the final battle. All the ancient, historic monuments and buildings, as well as the later structures [...] are in complete ruins. Streets are difficult to find except where United States bulldozers pushed pathways through the debris this afternoon [...].

Insistent calls over loudspeakers by United States troops to the Germans to give up brought out a few prisoners, but it was necessary to go in after most of them or blast the buildings down around them.

Outside the walled city a few civilians were walking about the streets, still dazed from the terrific artillery bombardment that the United States forces threw in on the city [...]
.


Link:

Die Befreiung Nürnbergs durch die 7. US-Armee am 20. April 1945


Tag: #016

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Autor: rijo
Datum: 16.05.2015
Titel: Fotos von unseren kostenlosen Führungen 20-04-1945: G.I. Joe befreit Nürnberg vom 19.04. bis 03.05.2015






Link:

Zu den Bildern


Tag: #015

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Autor: rijo
Datum: 06.05.2015
Titel: Der deutsche Überfall auf Westeuropa vor 75 Jahren






Ab dem 10. Mai 1940 überrannte die Wehrmacht ohne Kriegserklärung die neutralen Nachbarstaaten Niederlande, Belgien und Luxemburg und marschierte am 14. Juni kampflos in Paris ein (s. Bild). Der noch heute in Deutschland beschönigend Westfeldzug oder Blitzkrieg genannte feige und völkerrechtswidrige Überfall endete am 22.06. mit dem Waffenstillstand von Compiègne, der die Niederlage des Erbfeindes Frankreich besiegelte. Hitler hatte damit seine persönlichen Rachegelüste aus dem I. Weltkrieg und die der Revanchisten in seinem Land befriedigt.

Wie die folgenden Quellentexte bei rijo-research.de und Verlag testimon zeigen, waren vom Ergebnis nicht nur die ansässige Bevölkerung als Kriegsgefangene oder Zwangsarbeiter betroffen, sondern auch die deutsch-jüdischen Flüchtlinge, die sich vor ihren Verfolgern in die Benelux-Staaten und nach Frankreich in Sicherheit gebracht hatten. Nun mussten sie unter verzweifelten Mühen wiederum versuchen aus dem Machtbereich der Nazis zu fliehen. Die in dieser Falle festsaßen, wurden meist ermordet: Von den 2401 namentlich bekannten Nürnberger Opfern der Schoa kamen 203 in diesen westeuropäischen Ländern um oder wurden von dort in den Osten deportiert und ermordet (Niederlande 117, Frankreich 60, Belgien 25, Luxemburg 1).

Ein weiterer regionaler Bezug besteht auf Seiten der Täter: Wie die Fotos eines Waffen SS-Mannes aus Nürnberg zeigen (s.u. Link), genossen auch hiesige Herrenmenschen den Druckposten der Küstenwacht in Holland. Außerdem waren sie z.B. als Gestapobeamte Teil des brutalen Repressionsapparats der deutschen Besatzer.



QUELLENTEXTE



Niederlande

Idyllen der Unterdrückung: Ein Nürnberger SS-Mann fotografiert 1941 in Holland

B. van der V. (Zwangsarbeiter): Die Zeit in Nürnberg war nicht die schlimmste, doch sie hat ihre Spuren hinterlassen

Rotterdam - Nürnberg. Die Verschleppung der männlichen Bevölkerung Rotterdams im November 1944

Rob Zweerman (Zwangsarbeiter): Bahnmeisterei I (1944/45 in Nürnberg)

 

Belgien

Hendrik V. (Zwangsarbeiter in Nürnberg): Da haben wir schaffen müssen wie die Russen

Marcel D. (Zwangsarbeiter): Mein Leben während der Deportation nach Nürnberg 1942 - 1945

 

Frankreich

Gérard Langlois (NS-Verfolgter aus Fürth): Krieg und Widerstand in Frankreich 1939 - 1945

Die tragische Odyssee des Ferdinand Glaser (NS-Verfolgter aus Fürth) in Frankreich und Italien 1939 - 1943

Bella Uhlfelder (NS-Verfolgte aus Nürnberg)

Julius Wolfgang Schülein (NS-Verfolgter aus München)


Tag: #014

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Autor: rijo
Datum: 01.05.2015
Titel: Geschichtsrevisionismus






Unser Leserbrief an die Nürnberger Nachrichten vom 22.04.2015:

Betreff: Artikel Kämpften Zivilisten gegen US-Truppen? (NN, 18.04.2015)

Sehr geehrte Damen und Herren,

die im Titel gestellte Frage hätte der Autor durch das Lesen der auch in gedruckter Form vorliegenden, voneinander unabhängigen Berichte von US-Zeitzeugen selbst mit Ja beantworten können. Dabei wussten die Amerikaner sehr wohl zwischen Volkssturm und Heckenschützen zu unterscheiden, wobei eine Armbinde nach der Haager Landkriegsordnung niemandem automatisch den Kombattantenstatus verleiht. Solche Feinheiten haben Wehrmacht, SS und deutsche Polizei bei der Partisanenbekämpfung in den besetzten Gebieten Osteuropas zuvor herzlich wenig interessiert.

Insgesamt hinterlässt Ihre Serie zum Kriegsende 1945 einen ambivalenten Eindruck: Offenkundig ist ihre Hauptquelle Fritz Nadlers Buch Ich sah, wie Nürnberg unterging, das Werk eines Journalisten aus den 1950er Jahren, das noch voll unter dem Rechtfertigungsdruck der Zeit - die Nazis waren immer die anderen - stand. Nadlers Bericht - er hat dafür natürlich auch die Erlebnisse anderer verwertet ohne selbst dabei gewesen zu sein oder sie verifizieren zu können - 60 Jahre später unkritisch wiederzugeben, ist ein Rückschritt in der Aufklärung der Vorgänge hinter Karl Kunzes 1995 erschienenes Buch Kriegsende in Franken, aus dem der Autor ansonsten reichlich schöpft ohne die Quelle seines Wissens zu nennen. Ein Abdruck von Teilen der letztgenannten Arbeit wäre für den Leser erkenntnisreicher gewesen, selbst wenn auch sie nicht frei von der Entschuldigungstendenz der Erlebnisgeneration ist.

Mit freundlichen Grüßen

Verlag testimon
Postfach 11 91 45
90101 Nürnberg

 

Die Antwort der Nürnberger Nachrichten vom 27.04.2015:

Sehr geehrter Herr Jochem,

Sie haben mich in Ihrer Stellungnahme zwar nicht persönlich angesprochen, aber als alleiniger Autor der Weltkriegs-Serie sehe ich mich veranlasst, einige Anmerkungen zu Ihrer sehr pauschalen Kritik zu machen.

1. Ich habe keine wissenschaftliche Arbeit, sondern Zeitungsartikel verfasst. Dass solche Berichte über historische Ereignisse in aller Regel auf den Vorarbeiten anderer fußen, dürfte hinlänglich bekannt sein. Meine Quellen, wie von Ihnen unterstellt, habe ich keinesfalls verschwiegen, sondern fast in jeder Folge auf Karl Kunze und auf Fritz Nadler verwiesen.

2. Dass die Erinnerungen Nadlers offenbar weniger wert sein sollen als die Erinnerungen von US-Veteranen, wie ebenfalls von Ihnen angedeutet, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich jedenfalls habe mich bemüht, ausschließlich jene Passagen aus seinem Buch zu zitieren, die keine Entschuldigungstendenz der Erlebnisgeneration erkennen lassen, sondern den Alltag und die Stimmungslage in jenen Tagen illustrieren.

3. Aus journalistischer Sicht wäre ein bloßer Nachdruck von Passagen aus Kunzes Buch, wie von Ihnen behauptet, keinesfalls erkenntnisreicher gewesen. Ganz im Gegenteil, es hätte unsere Leser vermutlich ermüdet. Zu wissen, welche Kompanie, welches Bataillon, welches Regiment zu welcher Uhrzeit an welchem Tag gerade welche glorreiche Tat vollbrachte, das hielt ich gerade nicht für zielführend. Stattdessen versuchte ich seine Erkenntnisse zu verkürzen, ohne sie zu verfälschen. Und ich habe sie ergänzt mit den Ausführungen Nadlers oder Seegys, um den Nöten der Zivilbevölkerung auch ein Forum zu verschaffen und das rein Militärische im Sinne der Lesbarkeit aufzulockern. Einen Rückschritt in der Aufklärung hinter Kunzes Buch vermag ich daher nicht zu erkennen.

4. Kämpften Zivilisten gegen die US-Truppen mit? Kunze hat dies, abgesehen von Einzelfällen, verneint. Wenn Sie belastbares Material dazu besitzen und die Aussagen der voneinander unabhängigen US-Zeitzeugen auch eine Quantifizierung erlauben, wäre ich um entsprechende Hinweise dankbar. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass jeder GI (Durchschnittsalter im Zweiten Weltkrieg, soweit mir bekannt, 23 Jahre) im Eifer des Gefechts wusste, mit wem er es in jedem Einzelfall zu tun hatte. Zwischen subjektiv Erlebtem und objektivem Sachverhalt tut sich so manche Kluft auf.

5. Ich habe die Haager Landkriegsordnung noch einmal überprüft und kann zu meiner Darstellung (die ebenfalls Kunze folgt) keinerlei Diskrepanz erkennen.

Mit freundlichen Grüßen
Stv. Ressortleiter Lokales und Nürnberger Stadtanzeiger

VERLAG NÜRNBERGER PRESSE
DRUCKHAUS NÜRNBERG GmbH & Co. KG
Marienstraße 9 – 11
90402 Nürnberg



Unsere Antwort vom 29.04.2015

Sehr geehrter Herr (...),

vielen Dank für Ihre persönliche Stellungnahme, auch wenn ich nicht Ihrer Meinung bin.

Nadlers Buch ist im Gegensatz zu Kunze eine Quelle und keine durch Belege abgesicherte Darstellung, deren Wert von den Ergebnissen einer kritischen Prüfung abhängig ist. Voraussetzung hierfür wäre die Existenz alternativer Informationsquellen zur Verifikation der Fakten. Sind solche nicht vorhanden, sollte man die Schilderung nicht übernehmen, geschweige denn mit ihr verbundene Wertungen.

Um ein ausgewogenes Bild eines so vielschichtigen Vorgangs wie des sinnlosen Endkampfs in Nürnberg zu zeichnen, muss man die Sicht der verschiedenen daran beteiligten Personengruppen wiedergeben. Das Minimum wäre zusätzlich der O-Ton von G.I.s, die kurz vor Kriegsende noch einmal ihr Leben riskieren mussten, weil fanatische Nazis und menschenverachtende Wehrmachts- und Waffen-SS-Offiziere auf Kosten der Bevölkerung in der Trümmerwüste Nürnberg ihre Götterdämmerung inszenieren wollten - und sich danach teilweise aus dem Staub machten.

Ebenfalls vermisse ich in einer Serie, die die Lage der Menschen in der Stadt zum Kriegsende beschreibt, das Erleben durch die Tausende von alliierten Kriegsgefangenen und ausländischen Zwangsarbeitern sowie die politisch Verfolgten und jüdischen Bürger, die hier den Holocaust nur überlebten, weil sie mit christlichen Partnern verheiratet waren. Nadlers Hervorbringung aus der Adenauer-Ära eignet sich dafür ebenso wenig wie für die Rekonstruktion von Kampfhandlungen. Deshalb besitzen die Aussagen von daran beteiligten US-Soldaten natürlich eine größere Glaubwürdigkeit, auch bezüglich des Vorkommens ziviler Heckenschützen, also das, was man heute gemeinhin Terroristen nennt. Diese werden unabhängig voneinander in Divisions- und Regimentsgeschichten (z.B. 3rd I.D., S. 356; 7th I.R., S. 3; 15th I.R., S. 295; 30th I.R., S. 344) und Zeitzeugenberichten erwähnt, am eindrücklichsten in Sherman W. Pratts Autobiografie Autobahn to Berchtesgaden. Der Autor war im April 1945 Kompanieführer und betont, dass seine Einheit in Nürnberg erstmals in Deutschland von Zivilisten angegriffen wurde, darunter Frauen, bei deren Gefangennahme er selbst anwesend war (S. 560 f.).

Die Forderung nach quantifizierenden Angaben ist unstatthaft, da die Kenntnis auch nur eines Falles das zweifelnde Fragezeichen in Kämpften Zivilisten gegen US-Truppen? verbietet: Sie (Mehrzahl) kämpften, fragt sich nur wer und warum.

Dass man in dem bewusst oder unbewusst tendenziellen, nur teilweise auf eigenen Beobachtungen basierenden und am Publikumsgeschmack orientierten Bericht eines Journalisten noch Dichtung, Wahrheit und Unterschlagenes unterscheiden kann, muss stark bezweifelt werden. Nadlers Nachkriegsbücher über Nürnberg sind deshalb aus heutiger Sicht in erster Linie Zeugnisse ihrer Entstehungszeit und nicht Zeitzeugenberichte, da sich letztere durch unmittelbare Beobachtung der geschilderten Ereignisse und größtmögliche Sachlichkeit auszeichnen.

Abschließend noch zu den Kriterien für den Kombattantenstatus nach der Haager Landkriegsordnung. Diese lauten sinngemäß:
1) Eine militärische Führung mit verantwortlichen Vorgesetzten und befehlsgebundenen Untergebenen.
2) Das Tragen eines aus der Distanz erkennbaren Abzeichens.
3) Das offene Tragen der Waffen.
4) Die Konformität der Operationen mit dem bestehenden Völkerrecht.

Ebenfalls Kombattantenstatus beanspruchen können die Beteiligten an einer spontanen Erhebung gegen eine Invasion, wenn ihre Aktionen nicht gegen das Völkerrecht verstoßen. Schon beim Volkssturm ist zweifelhaft, ob diese Ansprüche in allen Punkten erfüllt wurden. Von einer spontanen Erhebung kann in Nürnberg nach fünfeinhalb Jahren Krieg nicht die Rede sein.

Ansonsten wussten die Amerikaner im Gegensatz zur Wehrmacht, die in Osteuropa u.a. für den millionenfachen Tod von Zivilisten (Partisanen und ihren Familien) und gefangenen Rotarmisten sowie die völkerrechtswidrige Behandlung der italienischen Kriegsgefangenen seit 1943 verantwortlich war, durchaus zu differenzieren.

Auch in diesem Punkt steht uns Deutschen ganz ohne Kollektivschuld keine geschichtliche Wehleidigkeit zu, die v.a. nicht an die Nachgeborenen weitergegeben werden darf. Umso wichtiger ist es, dass die Ereignisse vor 70 Jahren immer wieder sachlich und ohne Anspruch auf Deutungshoheit diskutiert werden.

Mit freundlichen Grüßen

Verlag testimon
Postfach 11 91 45
90101 Nürnberg



Unser Eindruck: Der II. Weltkrieg ist nicht wirklich vorbei, der Befehl zur Verteidigung Nürnbergs und der Unfehlbarkeit des regionalen Medienmonopols bis zu letzten Tropfen Druckerschwärze gilt weiterhin. Außerdem sind Amis prinzipiell blöd. - Die geschichtliche Gegenaufklärung galoppiert durch Merkelland.


Link:

Die Befreiung Nürnbergs durch die 7. US-Armee am 20. April 1945


Tag: #013

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Autor: rijo
Datum: 20.04.2015
Titel: Unser Erinnerungstreffen am 19.04.2015: 70 years of liberty - thank you, guys!






Rede, gehalten am 19.04.2015 von Susanne Rieger (Verlag testimon) anlässlich des Erinnerungstreffens an der Gedenktafel für die Soldaten der 3. und 45. US-Infanteriedivision auf der Zeppelintribüne:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,

Wir - der Verlag testimon - danken Ihnen für Ihr Kommen.

A special welcome to Colonel Mark A. Colbrook, Commander U.S. Army Garrison Bavaria (s. Foto) from Grafenwöhr and his spouse. We feel honored by your participation in this commemorative meeting as an expression of the lasting bond between Nuremberg and the Armed Forces though their presence in the city ended twenty years ago. Consider us to be your Nuremberg outpost.

Back to history and the German language: Der militärisch sinnlose Kampf um Nürnberg dauerte vom 17. bis 20. April 1945. Auf amerikanischer Seite waren daran hauptsächlich die 3. und die 45. Infanteriedivision der 7. Armee beteiligt.

Die Aufgabe der 3. Division war die Einnahme der nördlichen Stadthälfte bis zur Pegnitz. Die 45. Division sollte dasselbe im Süden Nürnbergs tun. Dabei stießen die US-Einheiten auf fanatischen Widerstand von versprengten Wehrmachtssoldaten, SS- und Volkssturmmännern sowie Heckenschützen, darunter sogar Frauen.

Am 20. April um 11.35 Uhr meldete der Kommandeur des 2. Bataillons des 7. Infanterieregiments per Funk seinem Vorgesetzten: I am now standing in Adolf Hitler Plaza. Noch am selben Tag hisste die 3. Division um 18.30 Uhr auf dem Hauptmarkt die Stars and Stripes, während südlich des Flusses bis in die Nachtstunden um das Polizeipräsidium in der Ludwigstraße gekämpft werden musste.
Weitere Siegesparaden der 7. Armee fanden an den beiden folgenden Tagen auf dem Hauptmarkt und hier auf dem Zeppelinfeld statt. Anschließend wurde das riesige Hakenkreuz über der Haupttribüne gesprengt - bis heute ein weltweit bekanntes Bild mit hohem Symbolwert für das Ende der mörderischen Tyrannei.

Bei dem von menschenverachtenden deutschen Offizieren und Nazifunktionären angezettelten nutzlosen Blutvergießen verloren in Nürnberg nur wenige Wochen vor Kriegsende über 900 Menschen ihr Leben, darunter etwa 140 G.I.s; die ohnehin schwer vom Luftkrieg betroffene Stadt wurde noch einmal verwüstet.

Sieben Jahrzehnte danach wollen wir vor dieser von ihren Kameraden angebrachten Gedenktafel an die amerikanischen Soldaten erinnern, die dafür kämpften und fielen, damit wir in Frieden und Freiheit leben können. Zu ihnen zählen auch die 67 namentlich bekannten ehemaligen jüdischen Nürnberger, die aus ihrer Heimat vertrieben worden waren und zwischen 1941 und 1945 in der US-Armee dienten. Sechs von Ihnen ließen dabei ihr junges Leben:

Ernest Gutmann
Eric Heilbronn
Stephen Mosbacher
Hans Rothenberg
Werner Strauss
und
John Weil

Ihr aller Vermächtnis an uns ist die dauernde Pflicht, gegen innere und äußere Feinde der gemeinsamen Werte zu kämpfen, die unsere Zivilisation ausmachen, auch dort, wo wir nicht unmittelbar betroffen sind. Deutschland war nicht fähig, sich selbst von der braunen Pest zu befreien; dazu bedurfte es der Amerikaner sowie der anderen Alliierten und eines langen, blutigen Krieges. Tun wir auf beiden Seiten des Atlantiks durch entschlossenes und rechtzeitiges Handeln alles dafür, dass sich eine solche Katastrophe nirgends auf der Welt wiederholt.

Ebenso ist es unsere Aufgabe, die seit Kriegende zwischen uns und den Vereinigten Staaten gewachsenen Verbindungen zu erhalten und zu pflegen: Das beste Mittel gegen Vorurteile sind persönliche Kontakte zwischen den Menschen - Otto Normalverbraucher meets John Doe.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.


Links:

Dedication of the memorial plaque on May 31, 2011

Alle Jahre wieder - Teil 2


Tag: #012

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Autor: rijo
Datum: 09.04.2015
Titel: Die Siegesparade der 3. und 45. Infanteriedivision auf dem Nürnberger Hauptmarkt am 21. April 1945






Das beeindruckende Filmdokument aus den Beständen der NARA (Washington) zeigt die symbolische Flaggenhissung der beiden Divisionen, nachdem die 3. ID bereits am Vortag an gleicher Stelle gefeiert hatte.

In der letzten Szene erscheinen auf der Tribüne (v.r.n.l.) der Kommandeur der 7. Armee Lieutenant General Alexander M. Patch (rauchend, mit Reitpeitsche), Major General John W. O'Daniel, Befehlshaber der 3. Infanteriedivision (ebenfalls rauchend), Major General Robert T. Frederick, Befehlshaber der 45. Infanteriedivision (im Vordergrund, mit Handschuhen) und hinter ihm Major General Wade H. Haislip, Kommandeur des XV. Armeekorps.

Eine dritte Parade fand am 22. April 1945 auf dem Zeppelinfeld statt.


Link:

Zum Film (Länge 5:15 min)


Tag: #011

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Autor: rijo
Datum: 28.02.2015
Titel: Die Befreiung Nürnbergs durch die 7. US-Armee am 20. April 1945






Link:

Zum Text (PDF)


Tag: #010

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Autor: rijo
Datum: 28.02.2015
Titel: Dog Face Soldier






Dog Face Soldier is the song of the 3rd U.S. Infantry Division which liberated Nuremberg on April 20, 1945, along with the 45th ID - lyrics:

I Wouldn't Give A Bean
To Be A Fancy Pants Marine
I'd Rather Be A
Dog Face Soldier Like I Am

I Wouldn't Trade My Old-O D's
For All The Navy's Dungarees
For I'm The Walking Pride
Of Uncle Sam

On Army Posters That I Read
It Says Be All That You Can
So They're Tearing Me Down
To Build Me Over Again

I'm Just A Dog Face Soldier
With A Rifle On My Shoulder
And I Eat Raw Meat
For Breakfast E'V'RY Day

So Feed Me Ammunition
Keep Me In The Third Division
Your Dog Face Soldier's A-Okay


Link:

 


Tag: #009

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Autor: rijo
Datum: 01.02.2015
Titel: Herbert Kolb und Richard Falck - zwei Zeitzeugen berichten über 1945






Unterschiedlicher kann die Perspektive kaum sein: Ein junger KZ-Überlebender und ein Volkssturm-Mann beschreiben ihre Erlebnisse in Nürnberg.



Links:

Herbert Kolb: 1945 in Nürnberg

Kriegsende 1945: Ein Zeitzeugenbericht von Richard Falck


Tag: #007

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Autor: rijo
Datum: 31.01.2015
Titel: Ernest Lorch: Ein Stück von mir, das zu Nürnberg gehört




Ernest Lorch (1. von rechts) in Spa (Belgien) mit Franz von Papen (1. v. links), Miklós Horty (3. v. l.) und Walter Darré (4. v. l.); der 2. Mann v. l. ist ein US-Major
(Foto: Ernest Lorch)


Die Geschichte des von den Nazis vertriebenen Nürnbergers, der 1945 als G.I. die Angeklagten im Hauptkriegsverbrecherprozess in seine Geburtsstadt brachte.



Link:

Zur Autobiografie


Tag: #006

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Autor: rijo
Datum: 06.01.2015
Titel: Fotos von Nürnberg nach dem Luftkrieg





Wer Wind sät, wird Sturm ernten.



Link:

Zum Album


Tag: #005

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Autor: rijo
Datum: 03.01.2015
Titel: Wenn ich einmal einen Fehler mache, sieht mich meine Mutter nie wieder. Ein Interview mit Iosif Gofman, Mitglied der sowjetischen Delegation beim Hauptkriegsverbrecherprozess




(Foto: Susanne Rieger)


Iosif Gofman wurde 1925 geboren und diente während des Hauptkriegsverbrecherprozesses dem sowjetischen Anklagevertreter Roman Rudenko als Personenschutz. Wir interviewten ihn über seine Erfahrungen 2010 anlässlich eines Besuches in Nürnberg.



Link:

Zum Interview


Tag: #004

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Autor: rijo
Datum: 03.01.2015
Titel: Stephen S. Mosbacher (1923 - 1945): Die Geschichte eines G.I. aus Nürnberg




Wenn der Begriff heute nicht verpönt wäre, müsste man Stephen Mosbacher als einen Helden bezeichnen. Jedenfalls sind sein Leben und sein Tod beispielhaft für Unrecht, Gewalt und Krieg und das, was ein mutiger selbstloser Einzelner dagegen tun kann.



Links:

Zur Biografie

Alle Jahre wieder - Teil 1


Tag: #003

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Autor: rijo
Datum: 03.12.2023
Titel: Buch Der Luftkrieg gegen Nürnberg




Zeitgenössische Kinderzeichnung aus dem Buch


Die Bombenangriffe auf Nürnberg zwischen 1942 und 1945 waren der tiefste Einschnitt in der jüngeren Stadtgeschichte. Um Zusammenhänge, Ablauf und Auswirkungen in allen Lebensbereichen umfassend darzustellen, erschien 2004 das Buch Der Luftkrieg gegen Nürnberg. Der Angriff am 2. Januar 1945 und die zerstörte Stadt (788 S., zahlreiche Abbildungen, 3 Planbeilagen). Darin verarbeitet wurden die Aussagen der damals noch lebenden Zeugen der Ereignisse, was das Werk bis heute einzigartig macht. Eine genauere Beschreibung des Inhalts und Informationen zum Bezug finden sich hier.


Tag: #002

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Autor: rijo
Datum: 21.12.2014
Titel: Blog Nürnberg 1935/45






Für keinen anderen Ort in Deutschland haben die beiden runden Jahrestage 2015 - 80 Jahre NS-Rassengesetze und 70 Jahre Kriegsende - eine größere Bedeutung als Nürnberg, da hier Stadt- und Weltgeschichte zusammentreffen: Die pseudolegale Grundlage des Holocaust ist für immer mit dem Namen Nürnberg verbunden, aber auch die Bestrafung seiner Planer, Vollstrecker und ihrer Helfer.

Dabei markieren die Jahreszahlen 1935 und 1945 kausale historische Zusammenhänge und gehören deshalb untrennbar zusammen: Die auf den Reichsparteitagen der NSDAP zelebrierte Aggression kehrte sich im Bombenkrieg gegen Land und Stadt, die Befreiung, die bis heute von der Mehrheit als Zusammenbruch und Niederlage empfunden wird, kam von außen, auch durch Menschen, denen in den Nürnberger Gesetzen zunächst das Bürger- und schließlich das Lebensrecht abgesprochen worden war.

Wir wollen auf dieser Seite an diese unteilbare Vergangenheit erinnern und unsere einschlägigen Forschungsergebnisse und Aktivitäten dokumentieren.

Link:

Inhalt Blog N35/45


Tag: #
001

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http://rijo-research.de | © Susanne Rieger, Gerhard Jochem;